Aus medizinischer und gesellschaftlicher Sicht wirft die Mastektomie, bei der der 37-jährigen Schauspielerin das Drüsengewebe entnommen und durch Implantate ersetzt wurde, einige über diesen prominenten Einzelfall hinausgehende Fragen auf: Machen derartige präventive Maßnahmen Sinn?
In ihrem Artikel „My Medical Choice“ in der New York Times erwähnt Angelina Jolie, dass ihr Körper ein defektes BRCA1-Gen aufweist und ihr Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, bei 87 Prozent lag. Mehrere Mitglieder ihrer Familie erkrankten an Brustkrebs bereits in jungem Alter. Insofern ist es nachvollziehbar, dass die Mutter von sechs Kindern vor einer derartigen Erkrankung Angst hat. Ihr Brustkrebsrisiko ist aufgrund des Eingriffs auf unter fünf Prozent gesunken, wenngleich in ihrem Körper ein weiteres Risiko immer noch besteht: Eine Wahrscheinlichkeit von etwa 50 Prozent, an Eierstockkrebs zu erkranken. Weiterlesen